TRAILER
WE LOVE PRODUCTIONS
VOICE
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"SELECDET-running_out;of,me Konzert 17.12.2016_01_01". Genre: Blues.
Premiere BKA Oktober 2015 Soundfile: Georges Aperghis (*1945), Nr.11 aus récitations (1978)
Soundfile: Pascal Dusapin (*1955), IL-LI-KÔ, pièce romantique pour soprano solo (1987)
ON STAGE
WE LOVE PRODUCTIONS
Running.out:of;ICH,
KONZERTREIHE
FÜR NEUE VOKALMUSIK
Dez 2016 Ackerstadtpalast Berlin
Running:out;of.ICH ausschnitt aus dem Ackserstadtpalast
„Running:out;of:ICH“
Claudia van Hasselt – GesangSeyko Itoh
Rainer Rubbert – Keyboard
Stefan Rosinski – Live-Video
Marianne Heide – Kostüm
Lotte Greschik – Regie
Mit Werken von Susanne Stelzenbach, Eres Holz, Rainer Rubbert, Alexandra Filonenko, Charlotte Seither TEXT
In „Running:out;of:ICH“ gehen FrauVonDa der Entstehung und Bedeutung von Identität nach.
Die Stimme als Medium der Kommunikation zwischen Innen und Außen und damit als Mittlerin der Identität steht im Mittelpunkt des Konzerts der Reihe „running;out,of:words“. Die Stimme wird auf eine Reise durch eine Identitätenlandschaft geschickt, in Begleitung eines Körpers, der sich langsam entblättert. Es werden Fragen gestreift wie: Gibt es eine ‚angeborene‘ Identität, die als eine Art eingeschriebenes Ich das Außen betrachtet, einordnet und integriert? Wie ist dieses Ich beschaffen? Oder findet Identität nur über die Identifikation mit der Außenwelt statt? Wie bewegt sich das Ich innerhalb der Polarität von Innen und Außen? Was bleibt nach Verlust von Identität?
Es erklingen Werke für Stimme solo, teilweise ergänzt durch Zuspiel und Elektronik. Die Stimme der Sängerin begegnet dabei sowohl sich selbst als auch verschiedenen Gegenüber, wird zum Kanal für eigene Stimmen, Stimmen von außen, den Stimmen anderer. Sie spricht, singt und ringt, Stimmen werden gemorphed, geschluckt und wieder ausgespuckt, sie dialogisieren, monologisieren, verstummen. Die Stimme setzt sich in Verbindung mit dem Außen oder erklingt als Einsame, sie rezitiert, sie verbindet, erinnert sich, sie erfindet, erinnert sich wieder und erfindet neu.
ROSEMARIE
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Erinnerungen an eine FluchtOktober 2015Unerhörte Musik, BKA BerlinMai 2016 Performing Arts Festival, Ackerstadtpalast Berlin
Premiere BKA Oktober 2015 Soundfile: Georges Aperghis (*1945), Nr.11 aus récitations (1978)
Rosemarie
Lotte Greschik – Regie
Claudia van Hasselt – Gesang Schneider TM Sound mit Werken
von Sebastian ElikowskiWinkler,
George Aperghis, Pascal Dusapin, Rainer Kilius, Arne Sanders TEXT Kirchhain.
Wenn ich daran noch denke.Und dieser Victor. Der hieß Victor. Das war ein feiner Mann!Ich hab damals im Konsum gearbeitet, und da kamen immer diese schwarzen Limousinen vorbei. Tante Lieschen hat immer gesagt, heute kam wieder die schwarze Limousine.Die Russen hatten ja die Schienen mitgenommen! Da müsst ich ja bekloppt sein, wenn ich Geld in meine Schuhe stopfen würde. Wenn du einen klaren Weg hast, dann musst du dahin.Da fragen die nicht nach. Die schießen!Rosemarie erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die sich zwischen zwei Welten, zwischen den beiden Zonen,
den politischen Systemen Ost und Westdeutschlands hin und herbewegt; Zwischen ihrem Kind auf der einen und ihrer„großen Liebe“ auf der anderen Seite.Ständig die Zonen wechselnd geht sie verbotene Wege und setzt sich dabei der lebensgefährlichen Unberechenbarkeit der Grenzpolitik aus, niemals wissend, ob der Weg gelingen und sie an oder zurückkommen wird. Durch das plötzliche Entstehen einer Grenze gerät eine Reise zur Flucht, und Rosemarie Status einer Reisenden wird zu dem einer Flüchtenden.Der Begriff Flucht wird dabei modifiziert, in der Regel nur durch eine Richtung geprägt, gerät der Weg selbst in den Fokus, da Ziel und Ausgangspunkt austauschbar sind. Wie ist es, wenn Flucht beide Seiten möchte, fliehen, um den einen geliebten Menschen zu sehen, und wieder zurück fliehen, um den anderen geliebten Menschen zu sehen? Was bedeutet es, wenn „Normalität“ ein ewiges „Dazwischen“ bedeutet?
Wie überlebt ein Mensch darin emotional, welche Strategie wählt er? Wie biegsam ist Wahrnehmung zugunsten einer erträglichen Realität?Rosemaries Erzählungen sind von Klarsichtigkeit, Pragmatismus, Ironie und frechem Mut geprägt. Nur für kurze Augenblicke scheinen in ihren Erinnerungen – gleich Farbwechseln – Momente von romantischen Visionen und enttäuschten Hoffnungen durch. Die Fragilität ihrer Situation kann man lediglich erahnen. Diesen Fragen und einem Dialog der Wahrnehmungen zwischen Rosemaries Sicht und unserer Perspektive auf ihr Erlebtes widmet sich der Abend.Eine Sängerin, die sich ungefähr in dem Alter befindet, in dem Rosemarie damals, in den ersten Jahren nach dem Krieg, war, geht gemeinsam mit ihr auf die Spuren der Erinnerung.Originalaufnahmen von Interviews werden verwoben mit Texten, Geräuschen, Schlagern und Musik, die den Raum extremer Gefühlspole sowie das diffizile „Dazwischen“ ausloten.
Soundfile: Pascal Dusapin (*1955), IL-LI-KÔ, pièce romantique pour soprano solo (1987)
Es geht ein dunkle Wolk´
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Uckermärkische Musikwochen 2014
Es geht ein dunkle Wolk ́
Claudia van Hasselt Sopran
Susanne Fröhlich Blockflöten
Petteri Pitko Cembalo
Tom van Hasselt Sprecher
Lotte Greschik Regie
mit Volksliedern und Liedflugsschriften aus dem 17. Jahrhundert sowie Werken von Girolamo Frescobaldi, Giovanni Paola Cima, Barbara Strozzi, Fontana, György Ligeti und Arne SandersTEXT Im Zentrum der Produktion
„Es geht ein dunkle Wolk ́“ steht das Tagebuch des Peter Hagendorf,dem einzigen Zeitdokument des 30jährigen Krieges aus der Sicht eines Söldners.
Das umfangreiche Tagebuch umfasst einen Zeitraum von 25 Jahren innerhalb dessen er 22.500 km zurücklegt und dabei durch Italien, Deutschland, die Spanischen Niederlande und Frankreich zieht. Nüchtern schildert er Grenzerfahrungen zwischen Leben und Tod und bietet einen anschaulichen Einblick in den Alltag, die Haltung und das Denken eines Söldners der damaligen Zeit. Während in weiten Teilen Mitteleuropas der dreißigjährige Krieg wütet und ganze Landstriche verheert und entvölkert, bleiben manche Gegenden vollkommen verschont.
Die Kunst erlebt hier eine Hochblüte. Dieser kulturellen Spaltung zwischen der zerstörerischen Kraft des Krieges, die jegliches intellektuelles und kulturelles Leben zum Erliegen bringt, einerseits und der künstlerischen Blüte andererseits widmet sich der Abend.
Von hier aus öffnet sich die Perspektive vom historischen Kontext in eine grundsätzlich kritische Auseinandersetzung mit dem Phänomen des Krieges, der Kriegs-berichterstattung und der Entmenschlichung auch in der kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft.
Die Spaltung zeigt sich besonders eindrücklich
in der Gegenüberstellung der historischen Kriegsberichterstattung und den aus-gewählten musikalischen Werken.
Das Programm setzt sich zusammen aus geistlichen und weltlichen Werken von Schütz, Schein, Strozzi, Frescobaldi, sowie Volksliedern und zeitgenössisch vertonten Lied-flugschriften aus der damaligen Zeit. Die Neuvertonungen der Liedflugschriften auf die ursprünglich zugrunde liegenden Kirchen-lieder öffnen den historischen Kontext und offenbaren die Aktualität der Texte.
ABOUT
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FrauVonDa
Claudia van Hasselt // Lotte Greschik
Seit mehreren Jahren erforschen die Sängerin Claudia van Hasselt und die Regisseurin Lotte Greschik unterschiedliche Formen von Musiktheater. Dabei entwickeln sie ihr eigenes Format, welches sie als storytelling in music bezeichnen. Ausgangspunkt ihrer Produktionen sind individuelle Schicksale oder Biographien, die im Kontext von gesellschaftlichen (historischen oder aktuellen) Konflikten betrachtet und kritisch ausgeleuchtet werden. Hieraus wird ein Plot entwickelt, an dem sich die Auswahl der Stücke sowie der Aufführungsorte orientiert und der die variierenden Besetzungen bestimmt. Uraufführungen und zeitgenössische Musik stehen dabei im Fokus und werden mit historischen Werken verwoben, Genregrenzen bewusst missachtet, so dassscheinbar kontrastierendes Material in einen organischen Zusammenhang rückt. Auf diese Art sind bisher entstanden:
Näre, das Sy
(UA 2012 Unerhörte Musik BKA),
Innocencia
(UA 2013 Uckermärkische Musikwochen),
Es geht ein dunkle Wolk‘ herein
(UA 2014 Uckermärkische Musikwochen),
Rosemarie – Erinnerungen an eine Flucht
(UA 2015 Unerhörte Musik BKA und 2016 Ackerstadtpalast),
ClaraFannyFannyClara
(UA 2016 Uckermärkische Musikwochen),
running,out:of;ICH
(UA 2016 Ackerstadtpalast).
2016 ruft FrauVonDa mit „running.out;of:words“ eine Reihe für Neue Vokalmusik ins Leben. Im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe findet die Neuproduktion Taximusic im September 2017 statt.
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